Wetterkriterium

Im Rahmen des FuE-Vorhabens sollen alternative experimentelle und zu entwickelnde numerische Simulationsmodelle untersucht werden, die es ermöglichen, auch mit Labormodellen üblicher Größe, wie sie für Widerstands- und Propulsionsversuche zum Einsatz kommen, in Verbindung mit numerischen Simulationen akzeptable Kennwerte zu liefern, die dem Nachweis der Vorschriften des Wetterkriteriums vor allem für derzeit marktbestimmende moderne Großyachten und Fährschiffe Rechnung tragen.

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Titel: Anwendung des IMO-Wetterkriteriums bei großem B/T-Verhältnis
Laufzeit: 05/2018 – 10/2020
Projektmanager: Dr. M. Fröhlich
Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Projektträger: EuroNorm
Reg.-Nr.: 49MF170115

Mit dem Ergebnis des FuE-Vorhabens sollen Empfehlungen formuliert werden, die für die genannten Schiffstypen, die überwiegend durch ein großes Breiten-Tiefgangs-Verhältnis und durch eine hohe Schwerpunktlage gekennzeichnet sind, Alternativen bereitstellen, um den Nachweis für das Wetterkriterium zu liefern.

Das angestrebte kombinierte Verfahren aus Modellversuch und numerischer Simulation zur Ermittlung der im IMO-Wetterkriterium nachzuweisenden Kenngrößen soll es ermöglichen, mit nur einem einzigen Basisversuch und anschließenden numerischen Simulationen die erforderlichen Kennwerte für den Windkrängungshebelarm und den Rückrollwinkel gemäß den Vorgaben des Wetterkriteriums zu ermitteln. Dafür sind umfangreiche Modellversuche mit zwei Labormodellen mit großem Maßstabsunterschied und mit einem weiteren Modell eines Schiffstyps vorgesehen, das ebenfalls nicht den Randbedingungen für B/T und Höhe des Massenschwerpunktes genügt. Unsicherheiten ergeben sich vor allem durch noch nicht zu prognostizierende Maßstabseffekte, Instabilitäten und Konvergenz der Simulationen und Probleme bei der Gittergenerierung für das Simulationsmodell. Simulationen von Bewegungen von Schiffen in regulären Wellen ohne Fahrtgeschwindigkeit sind prinzipiell mit den gegenwärtigen RANSE- Verfahren in guter Qualität beherrschbar.

Zielgerichtete Recherchen, Analysen und Definitionen zu Möglichkeiten, erforderlichen Randbedingungen und Simulationszeiten bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Bearbeitung des FuE-Vorhabens und zur Erreichung der Zielstellung. Dabei werden neueste verfügbare Entwicklungen für die geplante Anwendung von RANSE-Lösern, vor allem unter dem Aspekt der Berücksichtigung freier Driftbewegungen ohne Fahrtgeschwindigkeit, berücksichtigt.