Autor: pa

Gebrauchsmusteranmeldung Z-Schlag-Propeller

Mit dem erfolgreichen Abschluss des FuE-Projektes „LeiQaS“ (Förderkennzeichen 03SX530C) ist die SVA in der Lage, Querstrahlruderpropeller zu entwerfen, die gegenüber konventionellen Querstrahlruderpropellern mit vollsymmetrischen Profilen, eine höhere Wirksamkeit bei geringerer Schallemission aufweisen. Aus diesem Grund hat die SVA am 25.01.2024 Schutzrechte in Form eines Gebrauchsmusters (Nr. 20 2024 000 150) für „Propeller mit Z-Profilen zur Geräuschminderung und Wirkungsgradsteigerung“ beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Die Profilform wurde im Rahmen des Projektes durch die SVA mit dem Ziel entwickelt, eine räumliche Stabilisierung des Abrisspunktes und des Kavitationsbeginns zu bewirken, welche zu einer Minderung der Geräusche und zu einer Erhöhung des Wirkungsgrads führt. In Anbetracht des zunehmenden Strebens der Schiffseigner nach Komfort, den zukünftigen Regularien zur Lärmreduktion und den geringen Mehrkosten bei der Verwendung eines alternativen Propellerdesigns ist davon auszugehen, dass Propeller mit Z-Profilen eine hohe Akzeptanz in der Schiffbauindustrie finden werden.

Innovationstag Mittelstand

Innovationstag Mittelstand des BMWK 2024 in Berlin: Wir sind dabei!

Beim Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) am 13. Juni 2024 präsentiert sich der innovative Mittelstand als treibende Kraft der deutschen Wirtschaft. Unter dem Leitgedanken „So geht Zukunft! – Digital. Transformativ. Resilient.“ verspricht die Veranstaltung spannende Einblicke in wegweisende Technologien und zeigt, wie Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Deutschland den technologischen Wandel vorantreiben. Rund 300 Aussteller präsentieren bei der Open-Air-Veranstaltung die Ergebnisse ihrer zukunftsweisenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte und laden zur Entdeckungsreise ein.

Bei dem Event präsentieren wir unser mit BMWK-Fördermitteln unterstütztes Forschungsprojekt „Emissionsfreies autonomes Treidelsystem“ – Die moderne Fassung eines traditionellen Transportsystems, des Treidelns, unter Berücksichtigung moderner Antriebs- und Steuerungstechnik zur emissionsfreien Nutzung der Binnenwasserstraßen durch den Binnengüterverkehr.

Die im Auftrag des BMWK von der AiF Projekt GmbH organisierte Veranstaltung beginnt am Donnerstag, dem 13. Juni um 10:00 Uhr in der Tschaikowskistraße 49 in 13156 Berlin-Pankow, Einlass ist ab 9:00 Uhr. Der Besuch ist kostenfrei.

Weitere Informationen: www.innovationstag-mittelstand-bmwk.de

SVA-Forschungsforum „Theoria cum praxi“

Auch in diesem Jahr konnte das Forschungsforum an den Erfolg der letzten Jahre anknüpfen. Am 25. Januar waren die Räumlichkeiten der SVA bis auf den letzten Platz gefüllt durch unsere Gäste und Partner aus Industrie und Forschung. Neben informativen Vorträgen von unseren Mitarbeitern zu aktuellen Forschungsthemen (LeiQaS, PropCup2, PSDMan und Treideln) wurde das Forum bereichert um spannende Vorträge von Partnern und Freunden der SVA.

Wir bedanken uns bei:

  • Dr. Reinhard Lüken vom VSM (Vortrag: „Die maritime Forschungsstrategie als politischer Rahmen für die Transformation der Branche“)
  • Dr. Matthias Witte von der Universität Rostock (Vortrag: „Hydroakustische Analysen an einer Querstrahlanlage im Rahmen des LeiQaS Projektes“)
  • Dr. Christoph Fischer vom FES (Vortrag: „CFD Simulation und Schleppversuche in der Entwicklung eines Kajak 1-er“)
  • dem BMWK für die Finanzierung der Projekte
  • dem PTJ und EURONORM für die administrative Begleitung der Projekte
  • unseren Projektpartnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit

Save the Date: 16. SVA-Forschungsforum am 30. Januar 2025!

Tag der offenen Tür der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam

Am 02. September 2023 werden Interessierte eingeladen, die normalerweise für die Öffentlichkeit verschlossenen Modellwerkstätten und Versuchsanlagen der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam (SVA) zu besuchen.

Die SVA ist eine konzernunabhängige Schiffbau-Versuchsanstalt mit einem weltweiten Kundenstamm. Mit ihrer 70-jährigen Geschichte am Standort Potsdam-Marquardt und auf die Kaiserzeit zurückgehenden Wurzeln war und ist die SVA erfolgreich in der Schiffbau- und Offshoreindustrie sowie der Wissenschaft tätig.

Kernstück der SVA ist die 280 m lange Schlepprinne, in der bis zu 10 m lange Modelle von Yachten, Forschungsschiffen, Containerschiffen usw. untersucht werden. Darüber hinaus stehen mit dem Kavitationstunnel und dem Reibungsmessstand Versuchsanlagen zur Verfügung, die zur Forschung im Schwerpunktbereich Antriebstechnik genutzt werden.

Die Besucherinnen und Besucher können sich auf informative und spannende Führungen durch die Räumlichkeiten der SVA freuen und das schiffbauliche Versuchswesen bei der Fahrt auf dem Schleppwagen hautnah erleben. Dabei stehen die Mitarbeiter für Fragen wie „Was ist eigentlich Kavitation?“ oder „Was macht die Haihaut im Strömungskanal?“ zur Verfügung.

Zeit:      02. September 2023 von 09:30 bis 14:00 Uhr (letzte Führung ab 12:30 Uhr)

Dauer:   ca. 1.5 h pro Führung (die Führungen beginnen alle 15 min)

Ort:    Marquardter Chaussee 100, 14469 Potsdam (Bushaltestelle Sacrow-Paretzer Kanal)

Für unsere kleinen Gäste (3 bis 10 Jahre) bieten wir spezielle Kinderführungen um 10.00 und um 11.00 Uhr an (Dauer 1 h, nur in Begleitung einer Aufsichtsperson).

Für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist die Führung aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur bedingt geeignet.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Voll im Plan

Die Bordmessungen für das Forschungsprojekt „AutoPlan“ (gefördert durch BMWi; Förderkennzeichen: 03SX523) an einem Halbgleiter konnten im Marmarameer nahe Istanbul erfolgreich abgeschlossen werden. Neben den Bordmessungen wurde das Boot, gebaut von der Werft UZMAR, erstmalig der Öffentlichkeit im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vorgestellt.

Die Bordmessungen erfolgten federführend durch die SVA Potsdam. Messgrößen waren hierbei u. a. Schub- und Drehmomentenmessungen an beiden Schiffswellen, Ruderwinkelmessungen und Druckimpulsmessungen in der Schiffsaußenhaut bei einer Geschwindigkeit von ca. 27.5 kn. Die Erarbeitung des Versuchsprogramms erfolgte in enger Abstimmung aller Partner und beinhaltete autonom gefahrene Z-Manöver und Drehkreisuntersuchungen bei verschiedenen Ruderwinkeln. Die intensive Auswertung der Messkampagne und der Vergleich zu den Modellmessungen bzw. Simulationsrechnungen ist die Aufgabe aller Projektpartner für die nächsten Wochen und Monate.

Das FuE-Projekt „AutoPlan – Automatic Navigation Assistance System for Planing and Semi-planing Crafts“

Das Vorhaben „AutoPlan“ dient dem sicheren und umweltfreundlichen Betrieb von (Halb-)Gleitern. Die Frage der Sicherheit wird durch das sporadische Auftreten instabilen Verhaltens bestimmt: das sogenannte Porpoising (Nick- bzw. Trimmbewegung) und das Korkenzieherverhalten mit Rollbewegungen. Diese Erscheinungen beeinträchtigen wesentlich die Sicherheit von Mensch und Schiff und bedeuten nicht zuletzt eine Gefährdung der Einsatzziele auch durch Zeitverzögerung und zusätzlichen Kraftstoffverbrauch.

Projektpartner:

UZMAR SHIPYARD (Kocaeli / Türkei)
Offshore Engineering Solutions Inc. (Mersin / Türkei)
FRIENDSHIP SYSTEMS AG (Potsdam Deutschland)
TU Berlin – Lehrstuhl Dynmaik Maritimer Systeme (Berlin / Deutschland)
SVA Potsdam GmbH (Potsdam / Deutschland)
Piri Reis University – Marine Engineering Department (Istanbul / Türkei)

Bild 1: Übergabe der Wertschätzungsurkunde durch A. Noyan Altug (CEO – UZMAR) an Kay Domke (Bereichsleiter „Dynamik & Akustik“ – SVA Potsdam)

Bild 2: Foto aller Projektpartner vor dem gebauten Halbgleiter „AUTOPLAN“

Der Halbgleiter AUTOPLAN.

Drehkreismanöver mit 20° Ruderwinkel.

20°/20° Zig-Zag-Manöver.

Pod-Antriebe: Untersuchung verschiedener Einflussfaktoren auf Propellerentwurf und Propulsionsprognose

Da Pod-Antriebe sich besonders zur elektrischen Propulsion von Schiffen eignen, wurde durch die Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH eine ausführliche Versuchsreihe durchgeführt, um Interaktionseffekte zwischen Propeller, Gondel und Schaft detailliert zu untersuchen. Hierfür wurden Versuche mit verschiedenen Ersatzsystemen am Freifahrtdynamometer sowie Versuche mit einem Z-Antrieb mit Messwelle durchgeführt. Zur Leistungs- und Geschwindigkeitsprognose sollte stets der Pod inklusive Propeller als geschlossenes Propulsionssystem betrachtet werden, da die Verwendung eines Ersatzsystems zu abweichenden Propulsionskennziffern führt. Hierfür wurde zusätzlich der Einfluss der verwendeten Leerlaufreibung zur Korrektur der Messungen überprüft. Dabei zeigt sich, dass für die korrekte Lastaufteilung zwischen Propellerschub und Gehäusewiderstand eine Leerlaufreibung im Stand verwendet werden sollte, um so die Kräfte, die in Fahrt auf die Nabe wirken, zu berücksichtigen. Im Gegensatz dazu steht die Perspektive des Propellerentwurfs und der Optimierung von Pod-Antrieben. Da bei den immer noch gängigen und auf Grund ihrer Geschwindigkeit auch nicht zu ersetzenden potentialtheoretischen Entwurfsverfahren die Flügelhäufig isoliert (ohne Nabe und damit freifahrend) betrachtet werden, kann die Verwendung von Ersatzsystemen hier weitere Erkenntnisse zur Verbesserung der Entwurfssicherheit liefern. Es konnte festgestellt werden, dass sich verschiedene Naben- und Ablaufformen unterschiedlich auf die Propellerkennwerteauswirken. Um eine Vergleichbarkeit zu erreichen, wurde ein Verfahren verwendet, welches die Freifahrt verschiedener Ersatzsysteme und Pod-Freifahrten analog zur Auswertung eines klassischen Propulsionsversuches betrachtet. Über den Vergleich zur klassischen Propellerfreifahrt wird die Bestimmung von Wechselwirkungskoeffizienten auf Grundlage der Schubidentität ermöglicht. Mit diesen Koeffizienten kann der Propellerentwurf auf Basis der isolierten Betrachtung der Propellerflügel, wie es in der Freifahrt der Fall ist, auf das Zusammenwirken mit Podgondel und Schaft geprüft und der Entwurf entsprechend angepasst werden. Da die Vergleichbarkeit auf der Prämisse der Isolation der Kräfte an den Propellerflügeln beruht, ist hier zunächst die Anwendung der Leerlaufreibungskorrektur in Fahrt notwendig um die Druckkräfte, die auf die Nabe wirken, zu eliminieren. Durch die verschiedenen Ansätze zur experimentellen Betrachtung von Pod-Antrieben konnte festgestellt werden, welche Vorgehensweise für die jeweilige Aufgabenstellung im Zusammenhang mit der Propulsion von Pod-Antrieben am dienlichsten ist.

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